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Der Bettler
Auf einer Straße in einer Stadt
sitzt ein Mensch der gar nichts hat
er bittet um ein bisschen Geld
welches ihn über Wasser hält
Doch die Leute kümmerts nicht
schauen nicht einmal in sein Gesicht
achtlos laufen sie weiter
geschäftig, fröhlich, heiter
Selbstsüchtig, jeder von ihnen denkt
mir wurde ja auch nichts geschenkt
ich hab mein Geld auch nicht gestohlen
soll er sich doch Arbeit holen
So vergehen die langen Stunden
nur wenige Geber hat er gefunden
er packt zusammen seine Sachen
und wird sich auf den Weg machen
Von dem was ihn wurde geben
und dem wenigen muss er leben
es reicht gerade für ein Stückchen Brot
doch er ist es gewohnt zu leben in Not
Die Sonne ist untergegangen und die Nacht angebrochen
der arme Mann ist in seinen Schlafsack gekrochen
ein eisiger Wind über die Straßen weht
der Bettler in seinem Schlafe fleht
Ach was würde ich geben
könnt ich in einem Hause leben
mit einer Küche, einem warmen Zimmer
ach würde sein Träum doch wären für immer
Einst war er ein tüchtiger Mann
der wirklich alles hat getan
um sich zu verdienen sein Brot
doch nun liegt er dort halb tot
Die Ilussion ist nur von kurzer Dauer
der Nachthimmel wird immer grauer
Doch welch unheilvoller Segen
zum Überfluss fällt auch noch Regen
In Gedanken versunken liegt er da
und fragt sich ob dass immer so war
dass Leute geblendet von ihrer Gier
nicht merken die Armen liegen hier
Halb verhungert, halb erfroren
einsam und verlassen vor den Toren
derer die kalt und herzlos handeln
wird sich die Welt zum guten Wandeln?
In der Schule hat man ihm gesagt :
Arbeite hart und es wird kommen deine Zeit!
er murmelt leise
Dass nennt man wohl Gerechtigkeit