Der Komponist

By: KoriWolf
Normal Viewing Mode | Return to Archive

Der Komponist

 

Ich liege hier, neben meinem Klavier.

Das Ich so geliebt, für das Ich Werke schrieb

Das Instrument es ist verstummt, nur die Heizung leise summt.

Im Zimmer wird es kalt, ich frier denn Ich bin alt.

 

Stunden vergehen, so wie die Winde, die Töne verwehen

Hier lieg meine Komposition, was bedeutet sie schon?

Verglichen mit der Meisterpartitur, geschrieben von der Natur?

des Stümpers Werk, nicht einmal der Rede wert?

 

Im meinen Kopf, höre Ich wie der Regen tropft

Wie an jenen Morgen, an dem sie begannen, meine Sorgen.

Oft hab Ich gedacht und nie verstanden, was Ich falsch gemacht.

Nun ist er fort, lebt wahrscheinlich an einem anderen Ort…

 

Die Zeit heilt keine Wunden, und er, er bleibt verschwunden,

Nie wieder werde Ich ihn sehn, nie wieder Hand in Hand mit ihm gehn.

Ach, könnte man die Zeit, nur drehen zurück, das sie sei nicht so weit.

Es wird bleiben für immer, ganz allein bin Ich im Zimmer.

 

Die Erinnerungen die Ich hab, verblassen Tag für Tag

Mehr und mehr, mein Kopf, er wird, plötzlich so leer…

Ach wärst nur da, wie am ersten Abend an dem Ich sah

Doch alles nur ein Traum, im kalten Orchesterraum.

 

Der Schmerz er ist groß, nie wurde Ich ihn los

Trauere um dich, sehe vor mir dein Gesicht

Mit deinem Lachen, doch Ich kann nichts machen.

Hilflos liege Ich hier, und träume, Liebster, von dir.

 

Es ist soweit, schlussendlich es kommt meine Zeit

Mein Herz bleibt stehen, Ich weiß, Ich werde dich nie wieder sehen

Ich lächle und denke an dich, wie du hast geküsst mich

Auf den Straßen der Stadt, die niemals einen Namen hat.

 

Im Sterben liege Ich nun, und kann nichts weiter tun

als zu bangen, das irgendwann, die Noten zu klingen anfangen,

die Ich für dich schrieb um dir zu zeigen wie sehr Ich dich lieb.

 

Das waren die Worte des Komponists, der heute Nacht gestorben ist.

Möge er in Frieden ruhn, denn seinen letzen Wunsch möcht Ich jetzt tun,

sie zu spielen die Sonate, die er für  seinen Freund geschrieben hatte.

Ich stimme an und sie erklingt, Ich glaube dass er sie nun auch singt.

 

Dein Schaffen, oh Fremder, werde Ich unvergessen machen.

 

Wer weiß? Vielleicht hört sie dein Geliebter und denkt an dich, Ich wünsch es mir für dich,

 

Gezeichnet, der Pianist.
Normal Viewing Mode | Return to Archive